Leistungen
Als Grauen Star (Katarakt) bezeichnet man eine Eintrübung der Augenlinse. Diese beginnt ab dem 50. Lebensjahr und schreitet langsam voran. Der Graue Star kann durch eine kurze Operation behandelt werden, auf die sich unsere Praxis im Besonderen spezialisiert hat.
Neben natürlichen Alterungsvorgängen tragen weitere Faktoren zur Bildung eines Grauen Stars bei: Rauchen, Diabetes mellitus, genetische Komponente, Medikamente, UV-Licht und Augenverletzungen.
Die Betroffenen bemerken eine zunehmend verschwommene Sicht. Parallel nimmt häufig die Blendungsempfindlichkeit zu, und die Augen gewöhnen sich langsamer an wechselnde Lichtverhältnisse. Die räumliche Wahrnehmung und die korrekte Farbwahrnehmung verschlechtern sich. Es können Lichthöfe (sog. Halos) um Lichtquellen herum entstehen.
Besonders für Autofahrer können diese Symptome stark beeinträchtigend und gefährdend sein.
Umso sinnvoller ist eine jährliche augenärztliche Kontrolle.
Testen Sie ihr Sehen.
Durch Verschiebung des Reglers wird die Wahrnehmung mit eingetrübter Linse simuliert.
Zu Beginn der Entwicklung eines Grauen Stars ist häufig noch eine Verbesserung der Sehleistung durch die Anpassung einer neuen Brille möglich. Mittelfristig kann aber nur der operative Austausch der getrübten Linse durch eine klare Kunstlinse eine nachhaltige Sehverbesserung ermöglichen.
Über den richtigen Zeitpunkt für die Staroperation und alle bestehenden Optionen für etwaige Sonderlinsen beraten wir Sie gerne.
Wenn eine neue Brille keine befriedigende Sehleistung mehr erbringen kann, ist die Operation die einzige Behandlungsoption. Neben einer fortschreitenden Sehverschlechterung gibt es Gründe eine Behandlung bereits frühzeitig durchzuführen, um das Komplikationsrisiko zu minimieren.
Im Vorfeld werden die Augen ausführlich mit geweiteten Pupillen untersucht. Ein wichtiger Bestandteil der Voruntersuchung, ist die genaue Bestimmung der biometrischen Augenwerte, um die für Sie beste Kunstlinse auszuwählen. Dies gelingt am präzisesten mittels optischer Verfahren. Um den Sehnerv und den Bereich des schärfsten Sehens sicher beurteilen zu können, ist die zusätzliche OCT Untersuchung sinnvoll. Damit lassen sich Augenerkrankungen bereits im Frühstadium erkennen, was ebenfalls bei der Auswahl der für Sie richtigen Kunstlinse von Vorteil sein kann.
In der sogenannten Biometrie wird die Brechkraft der einzusetzenden Linse berechnet. Diese sollte nach Möglichkeit durch ein optisches Verfahren erfolgen. Dieses bietet genauere Ergebnisse und hat unmittelbare Auswirkungen auf die Präzision der Berechnung der Stärke der zu implantierenden Kunstlinse und somit auf die verbleibende Brechkraft nach der Operation. Diese spezielle Diagnostik ist mit einer Selbstkostenbeteiligung verbunden.
Im nachfolgenden Beratungs- und Aufklärungsgespräch werden die weiteren Abläufe mit Ihnen besprochen. Bei diesem Termin werden außerdem die Möglichkeiten der zu implantierenden Intraokularlinsen vorgestellt, darüber hinaus stellen wir Ihnen den Zusatznutzen der jeweiligen Linse vor. Gerne wählen wir mit Ihnen gemeinsam die für Sie optimale Kunstlinse aus. Alle offenen Fragen können an diesem Termin geklärt werden.
Vor der Operation des ersten Auges erfolgt eine hausärztliche Vorstellung zur Prüfung der Narkosefähigkeit. Die Unterlagen hierzu erhalten Sie bei der Beratung.
Als Ersatz für die natürliche Linse können im Rahmen der Linsenoperation des Auges unterschiedliche Intraokularlinsen mit oder ohne Zusatznutzen implantiert werden.
Generell sollten für eine optimale Abbildungsqualität asphärische Intraokularlinsen gewählt werden. Diese stellen eine optimierte Sicht bei schlechteren Lichtverhältnissen (z. B. mit erweiterter Pupille in der Dämmerung) dar, wodurch gerade für Autofahrer diese Linse eine geeignete Wahl ist.
Die asphärische Linse wird beispielsweise so kalkuliert, dass der Fernbereich (sofern möglich) ohne Brille abgedeckt wird und man im Alltag nur eine Lese– oder Computerbrille nutzt. Wünscht ein Patient eine scharfe Einstellung auf den Nahbereich, weil er ohne Brille lesen möchte, ist dieses ebenfalls möglich und man trägt eine Fernbrille. Der Dialog mit dem Patienten ist hier entscheidend, da hierdurch herauskristallisiert wird, welche Einstellung am besten zum Patienten passt.
Wenn Sie nach der Operation brillenunabhängig werden möchten, empfehlen wir Ihnen Multifokallinsen. Sie ermöglichen Ihnen in der Nähe, in Bildschirmentfernung und in der Ferne eine scharfe Sicht.
Wenn eine relevante Hornhautverkrümmung besteht, kann diese durch torische Multifokallinsen ausgeglichen werden, um die gewünschte Brillenunabhängigkeit zu erreichen. Sollten Sie nur für die Ferne eine optimale Korrektur Ihres Brechkraftfehlers wünschen, kann bei gleichzeitig bestehender Hornhautverkrümmung eine torische monofokale Intraokularlinse implantiert werden.
Neuartige Kunstlinsen mit erweitertem Brennpunkt (EDOF-Linsen) können Brillenfreiheit von der Ferne bis PC-Abstand ermöglichen. Diese Linse gewährleistet gute Sicht in Alltagssituationen, beispielsweise die Sicht beim Autofahren in der Ferne auf den Straßenverkehr und im Dichteren auf den Tacho; bei der Küchen -und Gartenarbeit, beim Golfen und Tennis und generell Sportarten, bei denen sowohl der Fernbereich, als auch eine mittlere Distanz abgedeckt werden soll. Lediglich fürs Lesen benötigt man eine Lesebrille.
Für eine geringere Blendempfindlichkeit sowie als Schutz gegen schädigendes UV-Licht bieten sich sogenannte Blaufilter-Intraokularlinsen an. Ein derartiger Schutz ist insbesondere bei Vorliegen einer altersbedingten Makuladegeneration ratsam. Dieser Linsentyp erlaubt ein sehr gutes Kontrastsehen sowie Farbsehen und ist grundsätzlich für alle Patienten geeignet.
Generell sollten für eine optimale Abbildungsqualität asphärische Intraokularlinsen gewählt werden.
Bei der Wahl der richtigen Linse für Ihre Bedürfnisse beraten wir Sie ausführlich im Rahmen der OP-Aufklärung.
Mit der Monovision, auch Goetheblick genannt, ist es möglich, in der Ferne und in der Nähe scharf zu sehen. Hierbei wird das Führungsauge auf die Ferne eingestellt und das andere auf eine Kurzsichtigkeit. Hierzu eignen sich eine Excimer-Laserbehandlung oder die Implantation einer Kunstlinse.
Damit sieht das normalsichtige Auge in der Ferne scharf und das kurzsichtige Auge in der Nähe. Der Effekt kann vor einer operativen Korrektur mit Kontaktlinsen getestet werden. Für bestimmte Tätigkeiten, zum Beispiel beim Autofahren, ist eine Brille zum Ausgleich der einseitigen Kurzsichtigkeit dennoch empfehlenswert.
Ob die Monovision für Sie geeignet ist, kann erst nach einer ausgiebigen Untersuchung Ihrer Augen entschieden werden.
Die Graue-Star-Operation wird überwiegend in örtlicher Betäubung durchgeführt. Sollten Gründe für eine Vollnarkose vorliegen, ist auch dies möglich. Bis auf sehr wenige Ausnahmen wird die Operation ambulant erfolgen können.
Nach der Betäubung durch Augentropfen ist das Auge schmerzfrei. Der Operateur schafft in Kleinschnitttechnik einen Zugang zum Augeninneren. Die natürliche Linse wird an ihrer Kapsel eröffnet. Dann wird der Linseninhalt verflüssigt und abgesaugt. In die leere Hülle wird die gefaltete Intraokularlinse eingesetzt, die sich dann selbst im Auge entfaltet. Sie übernimmt die Funktion der getrübten natürlichen Linse. Die Zugänge ins Auge sind so schmal, dass sie sich nahtlos spontan verschließen. Damit ist der Eingriff beendet. Abschließend wird das Auge mit einem Augenverband zum Schutz abgedeckt.
Der Verband wird am ersten Tag nach der Operation entfernt und das Auge in der Praxis untersucht. Weitere Kontrollen erfolgen nach einer und ggf. 2-3 Wochen. Über einen Zeitraum von etwa 3 Wochen müssen entzündungshemmende Augentropfen angewendet werden.
In den ersten Tagen nach der Operation sollten Sie nicht schwer heben oder sich anderweitig körperlich stark belasten. Längeres Bücken, Schwimmen, Saunabesuche oder Teilnahme am Sport-Training etc. sollten zwei Wochen pausiert werden.
Über die Fahrtauglichkeit kann frühestens nach einer Woche befunden werden. Eine Brillenanpassung erfolgt am besten frühestens sechs Wochen nach dem letzten Eingriff.
Bei ca. 30% der operierten Patienten kann es nach Wochen oder Monaten zu einer Eintrübung der Linsenkapsel hinter der Kunstlinse kommen. Dies führt zu einer erneuten langsamen Sehverschlechterung. Diesen Vorgang bezeichnen wir als Nachstar und können ihn mit einem kurzen, ambulanten und schmerzfreien Lasereingriff (YAG-Kapsulotomie) bei geweiteter Pupille entfernen. Das Sehvermögen erholt sich praktisch sofort. Sie können unmittelbar nach dem Eingriff ohne Augenverband nach Hause gehen.
Facharzt für Augenheilkunde
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Weitere Informationen zum Grauen Star erhalten Sie unter:
https://augeninfo.de/cms/hauptmenu/augenheilkunde/augenerkrankungen/katarakt-grauer-star.html#Links