Leben ohne Brille
Wenn Sie als Altersweitsichtige/r eine Brillenunabhängigkeit anstreben, bieten Ihnen Multifokallinsen mit mehreren Brennpunkten ein scharfes Sehen in der Nähe, in mittleren Abständen und in der Ferne.
Für eine operative Implantation einer Multifokallinse ist eine umfangreiche Vermessung mit moderner Diagnostik notwendig. Hier wird geklärt, ob alle Bedingungen, um eine Operation durchführen zu können, erfüllt werden.
In unseren Praxen werden die Richtlinien der Kommission Refraktive Chirurgie (KRC), bei der wir Mitglied sind, umgesetzt.
Eine multifokale Intraokularlinse besteht aus vielen nutzbaren Sehbereichen (ähnlich zu einer Gleitsichtbrille), die das Sehen sowohl in der Ferne als auch in mittleren und dichten Bereichen (z.B. PC-Entfernung, Buch lesen) ermöglichen.
Die unterschiedlichen Stärken, die für die unterschiedlichen Sehbereiche erforderlich sind, werden bei unseren Multifokallinsen ringförmig in die Intraokularlinse eingesetzt. Mit dem bloßen Auge ist sind diese Ringe nicht zu erkennen.
Quelle: ZEISS
Wenn Sie sich für die Implantation einer Multifokallinse entscheiden, sind Sie brillenunabhängig im Alltag. Das bedeutet, Sie benötigen keine zusätzliche Brille in der Tasche, wenn Sie tagsüber z.B. die Zeitung am Frühstückstisch lesen, mit dem Auto in die Stadt fahren, ins Restaurant gehen oder im Garten arbeiten. Dies sind nur wenige Beispiele, die sie zukünftig ohne Brille bestreiten könnten.
Grundsätzlich sind alle Menschen für Multifokallinsen geeignet, deren Netzhaut intakt ist und bei denen keine weiteren Augenbewegungen vorliegen, die eventuell eine Implantation von multifokalen Intraokularlinsen verhindern. Zudem ist es ratsam, dass der Wunsch zur Brillenunabhängigkeit höher gewichtet ist, als das eventuelle Stören an verbleibenden Lichtphänomenen (Halos).
Bei der Entscheidung für Multifokallinsen sollte man sich bewusst machen, dass absolute Brillenfreiheit nicht garantiert werden kann. Es gibt Situationen im Alltag, in denen weiterhin eine Brille erforderlich sein kann. Darunter fällt beispielsweise nächtliches Autofahren oder Naharbeit unter schlechten Beleuchtungsverhältnissen. Den meisten Alltagsanforderungen ist man jedoch ohne Zuhilfenahme einer Brille gut gewachsen.
Wie bei einer neuen Gleitsichtbrille, kann es in seltenen Fällen auch bei der Multifokallinse zu einer kleinen Eingewöhnungszeit kommen. Dazu gehört, z.B. bei schnellem Wechsel zwischen Nahsicht und Fernsicht, eine etwas längere Reaktionszeit zum ‚richtig scharf Sehen‘ (ähnlich wie bei einem Kameraobjektiv). Die Geduld zahlt sich aus, denn schon nach kurzer Zeit wird Ihnen auch dies immer schneller gelingen.
Durch die ringförmige Anordnung der unterschiedlichen Brennweiten auf der Linse können in bestimmten Beleuchtungssituationen Lichtringe (Halos) und Blendungserscheinungen (Glare) entstehen. In der Regel werden diese Phänomene nach einer Eingewöhnungszeit nicht mehr bewusst wahrgenommen.
Die Kosten für die Multifokallinsen sind ganz individuell. Zunächst werden in einem ausführlichen Gespräch u.a. die Sehgewohnheiten und Sehanforderungen im Alltag geklärt und anhand neuester Messmethoden Ihre Augen biometrisch und anatomisch vermessen. Aufgrund dieser Ergebnisse wird entschieden, ob z.B. eine oder mehrere Besonderheiten (wie eine Hornhautverkrümmung) vorliegen und mit korrigiert werden können, um das bestmögliche Sehergebnis nach der Operation zu erzielen. So individuell wie jedes Auge gestalten sich die individuellen Kosten. Nach allen Untersuchungen kann anhand aller vorliegenden Daten ein Kostenvoranschlag ausgestellt werden.
Der Verband wird am ersten Tag nach der Operation entfernt und das Auge in der Praxis untersucht. Weitere Kontrollen erfolgen nach einer und ggf. 2-3 Wochen. Über einen Zeitraum von etwa 3 Wochen müssen entzündungshemmende Augentropfen angewendet werden.
In den ersten Tagen nach der Operation sollten Sie nicht schwer heben oder sich anderweitig körperlich stark belasten. Längeres Bücken, Schwimmen, Saunabesuche oder Teilnahme am Sport-Training etc. sollten zwei Wochen pausiert werden.
Über die Fahrtauglichkeit kann frühestens nach einer Woche befunden werden. Eine Brillenanpassung erfolgt am besten frühestens sechs Wochen nach dem letzten Eingriff.
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