Leistungen

Schiel­operationen

Wann benötige ich eine Schieloperation?

Wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind ein Schielen vorliegt und eine konservative Therapie allein nicht ausreichend ist, dann werden unsere Ärzte und OrthoptistInnen mit Ihnen zusammen die Möglichkeit einer Schieloperation in Betracht ziehen.

Wie entsteht ein Schielen?

Bei manchen Kindern kommt es zu Störungen im Prozess des Sehenlernens.

Die Sehachsen der Augen weichen voneinander ab, die Zusammenarbeit mit beiden Augen gelingt nicht mehr – das Kind schielt.

Schielen (Strabismus) ist nicht nur ein Schönheits­fehler, sondern führt unbehandelt ggf. zu einer schweren, lebenslangen Schwachsichtigkeit (Amblyopie).

Auch im Erwachsenenalter kann es durch ein Ungleichgewicht in der Zugkraft der äußeren Augenmuskulatur (z.b. durch Lähmungen der Augenmuskeln oder einer Schielwinkel­dekompensation eines versteckten Schielwinkels) zu einem Schielen kommen, welches meist mit Doppelbildern einhergeht.

Im Erwachsenenalter besteht oft ein hoher Leidensdruck – die Lebens­qualität steigt nach erfolgreicher Schieloperation deutlich an. Lassen Sie sich von uns beraten!

Ursachen für Schielerkrankungen

  • familiäre Veranlagung
  • Risikofaktoren während der Schwangerschaft und Geburt
  • allgemeine Erkrankungen des Körpers, z.B. durch Infektionskrankheiten oder neurologische Ursachen
  • Fehlen einer notwendigen Brille
  • Schwachsichtigkeiten (Amblyopien)
  • organische Augenveränderungen wie z.B. Linsentrübungen oder Verletzungen

Was passiert vor der Operation?

Wir führen Schieloperationen zur Stellungskorrektur aller Schwierigkeitsgrade auf universitärem Niveau durch.

Die Basis der Operationsplanung ist die exakte Vermessung der Abweichung in allen neun Blickrichtungen im freien Raum, sowie ggf. der Vermessung an der Tangententafel nach Harms.

Nach einem Ausgleich des Schielwinkels mit einem Prisma und einer „Erprobung“ im freien Raum (Prismen­adaptationstest), um mögliche postoperative Doppelbild­wahrnehmung zu vermeiden, erfolgt die Festlegung der zu operierenden Augenmuskeln (Indikation).

Da wir möglichst in einem Eingriff die gesamte Störung beseitigen möchten, sind mitunter auch Eingriffe an beiden Augen gleichzeitig erforderlich.

Auch für die Planung und Durchführung einer Schieloperation sind stets die individuellen Messungen und das vorliegende Krankheitsbild entscheidend.

Wie läuft die Schieloperation ab?

Das Ziel von Augenmuskel­operationen ist die Herstellung, Verbesserung oder das Erhalten der Zusammen­arbeit beider Augen.

Zu schwach ziehende Muskeln können gestärkt werden und zu stark ziehende Muskeln können abgeschwächt werden.

Die Schieloperation erfolgt in unserem Standort Neumünster.

Dort wird ambulant und unter Vollnarkose operiert – gerne beraten wir Sie vorab in unseren Sehschulen, ob für Sie eine Schieloperation in Frage kommt.

Im Anschluss erhalten Sie einen Termin zur exakten Vorbereitung auf die geplante Operation in unserer dafür eingerichteten Spezialsprechstunde.

Die Schieloperation wird derzeit von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern eine medizinische Notwendigkeit besteht.

Wie verhalte ich mich nach der Operation?

Bildnachweis: gilaxia

Am 1. post­operativen Tag erfolgt die Kontrolle der Augen­stellung sowie die genaue Vermessung des Schielwinkels durch die OrthoptistInnen, sowie eine Beurteilung durch den Augenarzt.

Die weitere postoperative Versorgung wird mit Ihnen individuell geplant.

Sie müssen mit einer Arbeits- oder Schulunfähigkeit von bis zu 14 Tagen ausgehen, des Weiteren sollten Sie in dieser Zeit auf Sport, Sauna- und Schwimmbadbesuche verzichten.

Das endgültige Ergebnis der Schiel­operation wird in einer Abschluss­untersuchung drei Monate nach der Operation beurteilt. Dabei werden auch die Brillenwerte neu bestimmt, da diese sich ggf. verändern könnten.

Gerne berät Sie unser Team der Strabologie in einem persönlichen Gespräch.

Unser Team

Dr. med. Thomas Lischka
Dr. med. Thomas Lischka

Facharzt für Augenheilkunde, FEBO

Dr. med. Thomas Lischka

Schwerpunkte: Sehschule (Orthoptik), Kinderaugenheilkunde
Operationen: Schiel­operationen
Sprachen: Deutsch, Englisch
Standort: Neumünster

  • 2003 - 2008: Weiterbildung zum Facharzt für Augenheilkunde (Klinik- und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
  • 2008 - 2009: Facharzt (Klinik- und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf)
  • 2009 - 2011: Facharzt/ Funktionsoberarzt (Orthoptik, Neuroophthalmologie und Kinderophthalmologie, Universitäts- Augenklinik Bonn)
  • 2012 - 2017: Facharzt/Oberarzt/komm. Leitung (Ple- und Orthoptik, Klinik- und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf)
  • 2018 - 2019: Facharzt (Ausbildung Kataraktchirurgie; Gemeinschaftspraxis Dr. W. Kröncke & A. Zwick, Bremerhaven)
  • seit 2019: Oberarzt/ Leiter (Strabologie und Kinderophthalmologie, Universitätsklinik für Augenheilkunde, Pius-Hospital, Oldenburg (Oldbg.))
  • seit 2019: angest. Facharzt (azsh. Augenzentrum Schleswig-Holstein, Standort Neumünster)
  • seit 2021: angest. Facharzt (Augenarztpraxis Dr. Ilona Lischka, Hamburg)

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